Seite 22

Ein Fremdwörterverzeichnis finden Sie hier
 
Diese Seite enthält 65 Gedichte (Prosa-, Reim-Gedichte und Sonette)

In späten Jahren/Für … (1290)1

Es sind der Jahre schon sehr viele
ins Große Nichts hinab gegangen.
Und doch sind mir präsent noch jene Spiele,
in deren Zügellosigkeit gefangen,
wir Asozialität und Drangsal schlürften,
als gäbe es nur Traum und Lust.
Als ob wir Wirklichkeit vergessen dürften,
allein erotisch uns:
Als Leiborgiastik uns bewusst.
In nunmehr einsichtstristen Späten
denk ich an sie zurück zuweilen.
Verfall und Todessucht mir weg zu beten
in ein paar rauschsubtile Zeilen.
Dich kann ich ja nun nicht mehr bitten,
mit mir dann noch mal dran zu denken,
wie damals wir der Welt entglitten,
Vollendungsfeuchten uns 
und Traumdelirien zu schenken.

Der Niedergang geistiger Exzellenz (1291)2

Ruhm? Ja. Indes ich frage mich bei wem?
Und was die Ehre angeht, dies: Wer ehrte da?
Noch schlimmer steht’s um Anerkennungsexzellenz
Wofür bekäme ich die wohl - und auch: warum?
Denn Fakt ist, wer da heute Crème
und Sieger ist im großen Ramsch-Blabla,
der scheint mir nicht geeignet, geistig ohne Kompetenz,
zu richten über uns als Menschentum.
Es lohnt nicht mehr, sich aufzureiben,
sei’s für Idee, sei es Vernunftschlussperspektiven.
Die Welt ist Spaß-Ort längst geworden,
ein Ort identischer Erlebnistouren.
Man kann sie nur noch in die Enge treiben.
Indes wofür? Wenn die Gehirne liefen 
in Stumpfsinn, Rauschkult und in Warensorten:
Verdinglicht kalkulieren Selbstabfuhren.

Gefühlte Belanglosigkeit (1292)3

Ich schwinge im Ticken der Küchenuhr
beruhigt-fasziniert mir selber mit.
Enträtselnd darin eine Botschaft nur:
Dass ich Monade bin und Marktverschnitt,
mir selber ausgesetzte Kreatur,
Beliebigkeit auf Schritt und Tritt …
Knecht einer Wohlstandsdiktatur.

Mittelmaß (1293)4

Erlebnistickfanatisch und empörungstrunken:
Sakralisiertes Mittelmaß.
Von sich ergriffen in den Staub gesunken.
Vor sich. Obwohl sich’s selbst noch nie besaß.
Es feiert sich, es glaubt, es sei Elite.
Sich vor sich selber zu erhöhen:
Indes nur ehrgeizimplizite,
versagensdrastisch feige, für was einzustehen.
Ein geistig impotentes Phrasensudlertum.
Seicht und geschwätzig richtungslos.
Vor Kernproblemen hilflos stumm.
Aus auf Prestige und Moos.

Erotik (1294)5

Zügellos und alltagsfern,
leibversessen asozial.
Markt verachtend tief im Kern:
Feind Kalkül, Effekt und Zahl
ist Erotik Geist verwandt.
Wissend um Vergeblichkeit,
dass wir, in uns selbst gebannt,
einsam sind, Objektgeleit.
Kreisend um die stille Trauer,
der das Dasein ist verfügt:
Ichgespinst, das säumt die Mauer,
hinter der die Leere liegt.
Nur Erotik kann sie schleifen
in der Stunden Gunst.
Einen Körper geistig greifen:
Stoff als Sinn und Kunst.

Geschwister (1295)6

Barbarei und Ideal
als Polit-Prophetentum
enden immer auch in Qual,
machen Münder stumm.
Führen zu totaler Macht
diktatorischer Partei,
als des Staates Hort gedacht,
dessen Wahrheit sie ja sei -
unfehlbare, die auch gilt,
wenn die Fakten andres sagen:
Ist die doch Despoten Schild,
Phrasen-Paradies zu wagen.

Barbarei und Ideal
gehn im Gleichschritt; immer.
Dieses utopistisch schal,
jene als sein Abzug-Krümmer.

Entlastungs-Hörigkeit (1296)7

Es gibt doch nichts, was von Belang noch wäre.
Noch nicht einmal die eigene Person.
Doch hat auch diese Einsicht keine Schwere 
im Eifern um Erlebnismohn.

Zumal: Mir ging es immer gut.
Was Geld betrifft, Akkordvergnügen,
die Wellen von Geschwätzesflut,
um mich um alles hier herum zu lügen.
Geht’s doch nur darum: Zahl und Wohlstandsglut.
So sag ich mir, das muss so sein.
Das ist die Art, sich zu bestehen -
ist man als Marktsubjekt doch auch allein:
Ein Ding in Drangsal-Wehen,
das, dekadentem Niedergang verzweckt, 
sich, asozial, nur mit sich selbst noch paart.

Die 68er, die Proleten und der Neue Mensch (1297)8

Was Intellektuelle damals dachten,
das war mir irgendwie diffus suspekt.
So etwa, wenn sie eine Nacht durchwachten,
um sich zu streiten, was sei links korrekt
(denn darauf ging ihr hehres Trachten).
Vordenker jener mimend,
die, verschwitzt verdreckt,
Malocher waren (harte Arbeit machten).
Und so den Mehrwert schufen durch’s Objekt.
Und das auch fanden ihrer selbst geziemend.

*

Die dritte Welt, die Solidarität,
der Krieg in Vietnam, die Springerpresse?
Ich kannte keinen unten, der, Prolet,
gezeigt da hätte ernstes Interesse.
Ihm war der Linke oft gar Hassfigur.
Denn was er wollte, war doch dies:
Dass seinen Kindern es mal besser gehe, 
sie leisten könnten sich sei’s Urlaubs-Tour,
sei’s irgendwie ein bisschen Paradies.

*

Die 68er? Sieht man  genauer hin:
Des Kapitals sehr nützliche Idioten,
sofern es konsumtives Glück versprach:
Sie waren gegen Disziplin,
sie waren gegen Leistungsnoten,
kurz gegen alle Formen von Askese …
Und legten so die Psychen brach  
dem Spaßkult einer popverdummten Jugend.
Der hedonistischen Verknechtung frühe Boten.

*

Der neue Mensch als shoppinginfantiler Kunde? 
Erlebnislüstern und prestigeerpicht?  
Erlösungsfeelings saugend sich aus Waren?  
Entschämt und geistlos? Nihilismusfroh?  
Nein. Ein Asket, der Idealen lebte,     
Verzicht und Geist verschrieben bis in ES-Regionen. 
Verantwortungsbewusst, nie ichprofan,   
kein Staatsschauspieler, kein Effektnarziss.   
Der nie sich selber legte eine Lunte,   
der zudem wüsste um das kleine Licht,  
das sich in uns als Weisheit will gebaren,  
obwohl doch primitiv und gaukelroh.  
Der niemals irgendwas erstrebte,   
was nur für ihn sich würde letztlich lohnen.  
Wie etwa Macht und Privilegien-Wahn:  
Den Siegertypen zeitgeistfader Seelenriss.  

*
Der neue Mensch wird bleiben Utopie.
Man wird ihn bald gar ganz vergessen haben
in jenem Eden der KI.
Das auch den alten Menschen wird begraben:
Ein Eden ohne Gott und ohne Geist.
Ein Algorithmen-Zuchthaus wird es formen
für jenen Sklaven, der mir Schafsmensch heißt,
befreit von aller Art von Normen.
Von Schicksalshaftigkeit und Tragik auch,
totalitär gelenkt bis in die Gene:
Ein Machtvollzugsknecht sich in jedem Hauch.
Und endlich Überfluss, den ohne Träne
der Ratio-Moloch wird vernichten.
Vielleicht auch nicht. Das muss im Dunkeln bleiben.
Gewiss nicht fähig freilich, sich zu lichten,
wird jener ihn in Selbstverlust,
dann Daseinsschmachten, endlich Stofftrost treiben.

Daseins-Tatsache (1298)9

An seinen 
hehrsten Werten
geht man 
nicht nur 
unfehlbar, 
sondern auch 
völlig umsonst 
zugrunde .

Gelernter Verbraucher (1299)10
Vgl. dazu die geringfügige Variante (70/3744)

Für mich ist überall doch was dabei.
Von flat rates bis zum Exo-Selbst-Spagat.
Ich fröne Unterschied wie Einerlei.
Längst also Reiz und Wert und Sinnunflat
(zur Auswahl für mich großes Kind).
Ich lümmle dummdreist immer gleich: „Na und?“
Das ist so meine Masche.
Flexibel, komme ich nicht auf den Hund
und fülle ungestört so meine Tasche.
Mein Motto ist Beliebigkeit.
Egal, worauf bezogen.
Bin optimistisch, cool und seelisch light;
und dauerhappy, wenn mir abgezogen …
Und das mit positivem Staatsbescheid
der Freiheits-, Glücks- und Würde-Theologen
(der Tugendrasereien Weisheits-Rat).

Erklärung (1300)11

Derweil der Klerus einer Scheinelite
Sakralisierungsabstraktionen raunt,
sich selbst als beispiellos human anstaunt
(obwohl doch Dilettant in Sachen Güte),
beschreibe ich der Wohlstandsreiche Kehre,
die unvermeidlich kommen musste:
Zu groß die metaphysischen Verluste;
und so denn ausgerichtet auf Misere.
Doch ohne mich wie jener aufzuführen.
Denn was geschah, ist typisch für uns doch:
Uns selbst, Natur und Lebewesen Joch,
sind wir drauf angelegt, uns zu verlieren.
Selbst was uns trägt dann zu versehren noch.
Am Schluss nur nach uns selber noch zu gieren.

*Sonett:

Auf Technik angewiesen und Kultur,
auf Wertfiktionen, die zum Trost nur gelten
(zumal vor Macht und Fakten stets zerschellten), 
gelingt durch Intellekt uns Halbheit nur.

So bin ich längst auf Nihilismus-Tour,
beschirme selber mich mit unerhellten
Vergeistigungs-: Besprechungsmystik-Zelten.
Doch meint das nichts als Selbstentlastungsschwur.

Ein Chaos ludernder Erbärmlichkeiten,
die man sich antun muss, um zu bestehen 
dies metaphysisch leere Kultgeschehen:

Erlösungsfiktionales Sicherleiden,
Konsum, Erlebnis, Lüsten einzugehen,
um sich zu Schein und Unperson zu weiten.

Orgasmus (1301)12/Für Mynheer Peeperkorn*

Aus deinen Seufzern quellen Glücke,
die deinen Gliedern rinnen ein.
Als ob dich gar nichts mehr bedrücke.
Als ob dich flöhe Sein.
Tatsächlich ist Orgasmus, sich allein für sich,
in reiner Lust sich einsam zu erleben.
Und ohne Perspektiven-Ich 
nur deutungslosem Nu zu beben.
Frei auch von inszenierten Gängelungen,
Reklame zu veröden, Schund und Reizen.
Orgiastisch sich nur leibgedungen,
muss man sich nicht mal selbst sich spreizen.
Es ist, als stürbe man momentgebannt,
das Du, die Welt, Bewusstsein los.
Vollendungsdrangsal eingebrannt:
Des Nichtseins totem Schoß.

*Mynheer Peeperkorn: Eine Figur aus Thomas Manns „Zauberberg“

Wiesen-Wucherblume (1302)13

Stumm, verloren, unbeachtet,
Königin der Schuttplatzmitte.
Schenk mir Glücke für Minuten, 
gelbe, weiße, die dich zieren.
Schönheit, Stille, nicht umnachtet
von der Warenreize Bitte,
sich in Gierverlust zu sputen,
sich geschändet zu verlieren.
Sei mir Seinshort, Margerite!  

Guter Tag/Sonett (1303)14

Ich kann mich heute wirklich nicht beklagen.
Ich bin gut drauf und habe reichlich Muße.
Zumal mein Anzug zeigt nicht eine Fluse.
Wie könnten da noch besser sein die Lagen?
Auch mag an mir die Krittelsucht nicht nagen,
die so oft macht, dass ich auf nichts mehr fuße,
sozial zerfalle, geistig zynisch Buße 
der Leere tue, mich verroht zu tragen.
Doch heute kann mich faktisch nichts bedrücken.
Selbst vor Begriffssucht bleibe ich gelassen.
Gewann gar Abstand zu den eignen Lücken,
bereit, mich selber mal im Kern zu fassen:
Dass es verwehrt mir ist, mir selbst zu glücken,
weil Sinn und Halt schon werdend mir verblassen.

Gedankenaffekte (1304)15

Tief gefasst, ist’s Langeweile.
Ohne Zauber. Leer.
Flachheitsdroge, Ich-Magie.
Lohnt nicht eine Zeile.
Kaufrauschonanie - nicht mehr.
Triviale Heile.
Lust, Erlösungsdespotie.
Spätzeitzirkulär:
Rausch in destruktivem Wie.

Zerfall als Fürsichsein (1305)16

Das Meiste habe ich für mich behalten:
Besonders Niederlagen und Erniedrigungen.
Schon weil man sie nicht selber kann gestalten,
sich fremd bleibt, anonym gezwungen 
in Sprach-Konstrukte und in Surrogate:
Ob Gott, Erfolge, Liebe oder Werte.
Man schreitet ab die eigne Ich-Parade
als deutungslos imaginär sozial beschwerte.
Für sich doch seiend: Reine Einsamkeit.
Man muss sich hilflos ganz alleine tragen,
bewahren gegen Phrasen und Effektgeleit …
wiewohl Fürsichsein die doch radikal zerschlagen.
Ein Körper, der ein Leben lang sich träumt.
Mehr ist man nicht: Gehetztes Stoffgefüge.
Das geistig sich ergreifend 
zugleich hochsubtil versäumt.
Sich hat als Wahrheitstrance: Behelfsbezüge.

Gemiedener Außenseiter/Sonett (1306)17

Versuchte zu erfassen das, was ist.
Nicht mich zu trösten mit was sollte sein.
Und das Ergebnis, wenn man’s kühl ermisst?
Pleonexie tobt, Barbarei und Schein.

Die Gründe wohl, weshalb ich stets allein,
ein Außenseiter war, kaum je vermisst.
Ja: Den man hasste, grade weil er kein 
Idiot war: klar erspürend Spaß als List.

Ich weiß es wohl: Ihr könntet nie ertragen,
dass immer wir uns schaffen Trauerlagen.
Auch könnt ihr nicht auf Illusion verzichten:

Das, was uns ausmacht, sollte man nicht lichten.
Auch nicht, dass Wohlstand psychisch uns zerstört.
Verroht uns und mit Stumpfsinnglück betört.

Anonym-individuelle Kollektiv-Verfügtheit 
als gesellschaftliches Pankration* (1307)18

Man kann ja nicht guten Gewissens behaupten,
dass man irgendeine objektive Bedeutung habe.
Sich selbst ist man freilich zwanghaft der Mittelpunkt: 
Substanzdrangsal.
Sein ganzes Leben lang existiert man ausnahmslos 
in und durch sich selbst.
Sozusagen als permanent sich indirekt 
Perspektiven schaffender Bewusstseinsträger:
Sich innerlich um sich selbst bewegend in Gedanken, 
Meinungen, Wertungen, Wünschen …
Affekten, Gefühlen, Stimmungen … 
außenprovoziert freilich. 
Ökonomisch, politisch, kulturell, triebdrastisch. 
Fremden Ichen (daseinsintimen Selbstspiegelungen) 
auf diese Weise unausweichlich verfügt.
Man ist durch die andern, für die andern, in den andern. 
In jedem Augenblick.
Man ruht auf ihnen auf, wird von ihnen getragen, 
könnte ohne sie sein Leben nicht fristen.
Eine banale Tatsache, die man indes sich nur selten 
vor Augen führt.
Ich z. B. könnte mir meine geistig erzwungene 
Selbst-Asozialisierungs-Strategie gar nicht erlauben,
wenn meine Artgenossen, 
freilich in ihrem eigenen Interesse, 
nicht alle Voraussetzungen dafür schüfen,
sie mir - ohne Wissen - gesellschaftlich, rechtlich, sozial 
und ökonomisch zu bereiten und auf Dauer zu stellen:
Durch Staat, Recht, Moral, Kapitalismus, 
Entlastungschancen usw. usw.: 
Und eben dies erlaubt mir, 
mich privatistisch-subjektivistisch 
in Selbstbelämmerungsverfahren zu betten, 
um Widerständen aus dem Weg gehen zu können … 
und sei es auch verdrängend, faktenfeige, opportunistisch, 
selbstbetrüglich.
Man modelt sich die Dinge, muss das, 
die Welt, die Lagen, das Wir und das Du.
Man macht sich, je nach Fähig- und Möglichkeiten, 
ein soziales Selbst zurecht, eine Art Prestigephantom;
auch, um den übergeordneten Prozessen 
(Zeit: Vergänglichkeit, Verfall, Vergeblichkeit) 
Tribut und/oder  seelischen Widerstand leisten zu können; 
auch: Dauerprekärer Ausgesetztheit an Zufälle, 
existenziellen Einbrüchen, Bedrohungen, Katastrophen …
Und doch ist man sich selbst transzendent*, 
klammert sich an zerträumte Realitätsfetzen,
phantasiert diese, sich, 
die Tatsachenmeere ins Angenehme um,
infantilisiert, produziert, inszeniert sich …
längst hilflose Biomaterie in einer globalen Welt 
anonymer Totalverdinglichung, 
radikaler Unvernünftigkeit und unwiderruflicher 
geistiger Vertreibung aus metaphysischer Bewahrungsmagie …
Allkampf ist’s, pausenloser Allkampf: 
Evolutionstotalitärer Daseinstaumel. 
Tyche-Zuständigkeit.
Jeder gegen jeden. 
Jeder für jeden. 
Jeder in jedem. 
Jeder als jeder. 
Um seiner selbst willen. Um aller willen.
Heimlich, verdrängt, totgeschwiegen, 
gier- und angstbesetzt.
Zwangs-, Interesse-, Überragens-, Verlegenheits-, 
Weltanschauungs-Schlachten. 
Für niemanden zu gewinnen.
Verfänglichkeitsdelirien, exzellenzlose,  
panstofflich verhaftet allumfassender Sinnleere.

*Pankration griech.: Allkampf; Disziplin der antiken 
Olympischen (Zeus-)Spiele in Olympia. Ab 648 v. Chr. (den 33. Olympischen Spiele zugelassen). Es war alles erlaubt - außer den Gegner zu beißen und ihm die Augen einzudrücken. Nicht selten kam es zu Verkrüppelungen oder gar dazu, dass ein Kämpfer starb 
*transzendent: hier: jenseitig, über sich selbst hinaus

SMS//Zufällig aus einer Papierhalde gezogen (1308)19
Vergleiche (22/1322)

Komplexitätsschub zwecks Vereinfachungen.
So kann man die KI verstehen.
Nur dass auf Dauer werden dann verwehen
Bewusstseinsunterschiede, Fakten abgerungen.

Man wird sich wiederfinden in Verknechtungs-Mühlen:
Orientierungslosigkeit als Abstraktion
in kollektiven Steuerungs-Asylen:
Politisch kommandierendem Entselbstungs-Mohn.

Ich werde freilich, schon recht alt, es nicht erleben
wie all das wird dann einst vollendet fassen.
Wer wird dann etwa noch Gedichte weben,
doch völlig unverständlich dann den Einheits-Massen?

Prosafetzen (20) (1309)20

So viele Glückschancen!
Und so wenig Zufriedenheit!
Längst schon weiß ich freilich,
dass uns etwas anderes trägt
als ständig wiederholtes Erleben
und damit verbundener geltungs-
und lust-intensiver Subjektivismus.
Tatsächlich: Einen bewahren vor sich,
dem gelernten Verbraucher 
der Gesellschaft und dem Markt-Du,
vermögen nur diese vier Formen
unüberbietbaren Glücks:
Das mystische Erfahren Gottes.
Die Selbstdistanz im Machen von Kunst;
die absolut scheint: Man ist sich selber los.
Eine stets wachsende Einsicht 
in die heutigen Daseinsvollzüge.
Und das Erotische: Die konsumfremde
Zügellosigkeit sich hochachtender und
asozialer Würdigkeit huldigender
Körper: stofffromm, stundengenial,
einsamkeitsversiert, alltagsunfähig.

An meinen prototypischen Artgenossen (1310)21

Würde dich schon, na ja, vermissen.
Obwohl ich nicht viel von dir halte.
Warum, das willst du freilich gar nicht wissen,
doch immer nur, notwendig wohl, der alte

Primat, der stets sich selbst will küssen,
weil doch bestehen muss die seelenkalte
Sozial-Welt, der er ist beflissen:
Gewalt doch und Phantasmen hin gelallte.

Indes dass anders sein das könne,
das glaub ich nicht, nein, wirklich nicht.
Weil, wenn sich einer je gewönne,
dann geistig nur: zum Beispiel im Gedicht.

Ansonsten sind wir alle doch Barbaren,
Pleonexie und Niedertracht Verfügte.
Was heute heißt: Erlebniskult, Prestige und Waren.
Nun ja: Der Affe siegte.

Mein verachtungswürdiges Vaterland/Sonett (1311)22

Ich habe nirgends je dazugehört.
Blieb einsichtsstumm für mich. Ein Leben lang.
Ich hatte, randsensibel, nie den Drang,
groß anerkannt zu werden; gar geehrt.

Das Land? Suspekt mir, da konsumbetört,
in geistig-kulturellem Niedergang
und trugmoraldebilem Überschwang:
Verlogen masochistisch schwerstversehrt.
Das Land der Wirklichkeitsverweigerungen.
Das Land der Diktatur des Mittelmaßes.
Das Land des Kniefalls und gesollten Spaßes.
Wertprimitiver Toleranz gedungen.

Gab seine Sprache auf: Will untergehen.
Empörungslüstern weltgeistdeutsch verwehen.

Existenzielle Fragwürdigkeiten (1312)23

Ich wollte nun mal in die Daseinskerne sehen.
Entlastungsglanz und Lebenslügen meiden.
Mich niemals diesem Trug eindrehen
gesellschaftlicher Eitelkeiten.

Mich sollte stets nur das, was ist, auch leiten,
um nicht Phantasmen auf den Leim zu gehen:
Geschwätz und Überheblichkeiten.
Ich wollte geistig mich bestehen.

Die Daseinskerne? Ließen die sich denn ertragen?
Eindeutigkeiten? Gibt es die? 
Da wird man stets nur Perspektiven jagen:
Doch irgend Wahrheit nie.

Wenn das so ist, was kann es dann besagen.
dass unvermeidlich sind so Dinge wie
Verkennen, Scheitern, Niederlagen
und hergestellte Sinnmagie?

SMS/Deutscher Niedergang (1313)24//Zufällig aus einer Papierhalde gezogen 

Da gibt es sicherlich auch ganz verborgne Gründe:
tabuisierte, anonyme, die da greifen.
Warum politisch dieses Deutschland mag verfallen,
verspielen könnte seine Zukunfts-Ambitionen.

Zumal Parteien hier sind Weltanschauungs-Bünde,
die dazu neigen, vor der Wirklichkeit zu kneifen,
weil möchten sich primär als Tugendhort gefallen,
sich ideell als Weltgewissen zu betonen.

Indes vertreten werden auch von Zwangs-Narzissten:
von mittelmäßigen und seichten Charakteren.
Zuweilen auch von schieren Phrasen-Fetischisten,

die ichschwach sich verlogen gegen Fakten wehren,
um sich als Menschenwürde-Wahrer dann zu brüsten …
tatsächlich Dauer-Kiffer deutscher Geistes-Leeren.

Andeutungen II (1314)25

Ein dumpfes Elend war’s zuhause.
Ein Dauerschweigen. 
Nur von Angst gestillt.
Da vegetierte jeder in der Klause
des eignen Ich. Von Gram erfüllt.
Und keiner fand den Weg zum Wort
aus dieses Stumpfsinns 
jammerengen Grenzen.
Zumal allein 
das Schweigen war der Hort,
sich um Gewalt herum zu schlenzen.

Trost der Kleinigkeit (1315)26

Wenn es auch nichts bewirkte
gegen Niedertracht, Häme und Spottlust,
so bewahrte es mich doch
vor allzu nassen Füßen,
das alte Zeitungspapier,
das ich in meine klobigen Kinderschuhe 
geschoben hatte,
um auf diese Weise 
einen jener schneemagischen Nachmittage
an dem Abhang zu verbringen, 
auf dem holpernd herabzugleiten
- nachdem ich Anlauf genommen 
und mich auf den Schlitten geworfen hatte -
was mir trotz allen Ausgeschlossenseins 
so viel Mut, Freude 
und animalische 
Zuversicht vermittelte.

Selbstnachsichtig (1316)27

Da ist dies indolente sich Verträumen,
begrifflos stumm von Reiz zu Reiz getragen.
Erlöst sich zu versäumen
in inszenierten Lagen.

Warum auch nicht? Darf man doch treiben 
im Sog medialer Fluten.
Sich so dann Ich-Kult und Magie aufreiben
im Chor der zeitgeisttypisch Guten.

Man muss ja auch sich mal verlieren
an diesen Optimismus der Erlösungsmärkte.
Und so nicht permanent Zynismus schüren,
der doch nur Wut und Hass bestärkte.

Überflüssig (1317)28

Noch heute winken mir
die Stadtmauersteine 
schwerfällig ihren Trost zu.
Obgleich ich dessen
gar nicht mehr bedürftig bin
nach all diesen Jahren
psychischer Verkümmerung,
gesellschaftlicher Selbstausgrenzung
und hoch gezüchteter Gleichgültigkeit 
gegenüber Staat, 
Entheimatungszwängen, 
deutscher Verwahrlosungsmoral 
und parteienoligarchischer Arroganz
grundeinsichtsloser
Realitätsverweigerung und 
empörungsnihilistisch-neurotischer
Selbstdeklassierung.

Ode II (1318)29

Was ist das, dieses fade, gebändigte,
mehr noch: sublim von außen gesteuerte,
abstrakte Dasein unter Lustgram,
anderes als angenehm satte Drangsal?

Was, außer Narzissmus-Zwang, entfesselte 
den Hirnen solcher Armut und hypekrasser
Dressur durch Geldwirtschaft und Habgier
blendende Finten korrupter Cliquen?

Und doch: Wer sähe nicht die entlastenden
Verzückungschancen währender Ablenkung,
da Halt doch fehlt und Werte schwanken -
Wer auch ergriffe nicht Stumpfsinn statt Geist?

Vermitteltheiten (Trias A, 22) (1319)30

Es ist so schwer, sich auszusagen.
Noch schwerer im Gedicht zu formen:
Da sind die Zeitgeistzwänge und die Alltagsnormen,
die einen aus sich selbst verjagen,
zu treiben in erwünschte Träume.
Von Propaganda und vom Markt vermittelt,
damit man kindisch diesen überschäume.
Entlastungssüchtig aufgerüttelt.
Ich kann mich als Person nicht finden
in Waren, Surrogaten, Reizen und Appellen.
Die mich gerade doch als diese fällen,
mich, mir benommen, ihnen einzubinden.

Dorfschatten: An G. P. (1320)31

So freudlos existenzverkniffen,
kein Lächeln, das dir je gelang.
Schon gar nicht irgend Wesenswärme.
Du warst des Stumpfsinns kalte Leere mir.

Von dir, G., ist die Rede hier.
Denn neulich habe ich an dich gedacht.
Ich ging an deinem Haus vorbei.
Mit Blicken suchend dein Gesicht.

Vielleicht ja hätte ich mal läuten sollen.
Allein ich sah dich, wie du damals warst.
Vor sechzig Jahren nunmehr: Unnahbar.
Dir selbst, schien’s, Gram: Verzweiflungstrotz.

Jetzt freilich ganz und gar egal.
Versäumnis? Eros-Schauer? Sehnsuchtsdrang?
In jenen Jahren zarter Frühe: 
Ein Kleinod von Erinnerung, 
mag sein ganz lieber, uns zu schaffen.

Fürsichsein (Trias A, 20) (1321)32

Glücklich - wenn denn überhaupt -
war ich immer nur allein.
Auch wenn’s niemand glauben würde.
Jeder darin Armut sähe,
menschlich ganz erbärmliche,
seelenkrankes Ich-Versagen.
Doch man kann’s
für sich nur sein.
Andere sind immer Bürde,
Last, nicht fähig sich zu tragen.
Schattenträchtig überstaubt.
Wie man selbst der Leere Stiche.

Gedichte, Künstliche Intelligenz und der Verfall der Person (1322)33
Vergleiche (22/1308)

Gedichte, das sind Geistbefehle,
die kommandierend aus den Kernen schießen.
Und ob das hebe, fasziniere oder quäle,
man muss es, wie auch immer, büßen.

Ganz anders diese Datenexzellenz,
die uns sich technisch anverwandelt,
uns wirft in anonyme Trends
so kulturellen Selbstverlusten quantelt.

Gedichte werden so zu daseinsspäten Boten
aus metaphysischer Substanz:
Verfall und Untergänge auszuloten,
entspringend kortikalem* Totentanz.

Vernunftschwach ohne Selbstbewahrungsmöglichkeiten 
und ausgelegt auf Innenweltverkümmerungen,
muss der Sapiente schaffen Pleiten:
Geistigem Niedergang entrungen.

*kortikal: die Hirnrinde betreffend; hier: „hirnlich“

Unvereinbare Antriebszwänge (1323)34/Sonett

Wozu denn schreib - und schrieb - ich überhaupt Gedichte?
Um mich herauszuheben aus der Herkunfts-Masse?
Vielleicht mir anzumaßen kulturelle Klasse,
auf dass als Koryphäe mich man dann gewichte?

Sich so beweisen wollen eher Schwergewichte
aus Wirtschaft, Politik ... Zuweilen Ratio-Asse,
damit ihr Name nicht schon mit dem Tod verblasse …
Vielleicht ja füge ein sich einst sogar Geschichte.

Dagegen schreibe ich Gedichte, weil, nun weil
ich notgedrungen selbst im Lot mich halten muss.
Aus Schicksalszwängen sozusagen dauerfeil

den eigenen Dämonen: psychischem Verdruss
und geistiger Gewalt, die mir sind Wesens-Teil
als lastend-widersprüchlich-kalter Daseins-Fluss.

Abwehr (1324)35

Sozialer Niemand bin ich ganz gewiss.
Und wüsste mancher wie ich lebe,
er würde mich Verlierer nennen:
Vereinzelt, Zeitgeistnormen abgeneigt;
so krauche ich notorisch nur für mich.
Im Grunde abgewandt und teilnahmslos;
auch unbeliebt, weil schweigsam ernst.
Mich inszenieren mag ich nicht,
auch nicht Gewohnheitsbüttel sein,
Prestigesucht unterworfen und Erlebnissammeln.
Fixiert auf Status, Luxus, Macht, Vermögen.
Ich gehe lieber als Versager um,
dem öffentlichen Schund entzogen.
Zumal genug ich mir doch bin,
mich geistig-metaphysisch zu gestalten.
Nur Kreatur zu sein der Marktknechtschaft,
das hätte nie ich akzeptieren können.
Zumal die auch kein  Glück beschert,
es sei denn dieses konsumtive:
Die Diktatur der Massenlebenswerte:
Sich selbst nur anzubeten, aufzubrauchen
gesellschaftlich verfügter Despotie.

Was ich glaube (1325)36

Für mich sind das nur Illusionen:
Vernunft und Würde; überhaupt Moral.
Ich glaube an die Macht von Trieb, Gewalt und Zahl.
An die brutaler Daseinszonen.

Dass wir uns selbst bewahren könnten
vor Destruktionen aller Art,
Natur und andern Wesen Chancen gönnten,
nur ansatzweise wären gottgefällig zart,

das glaub ich auch nicht: Wir sind Stoffgefüge.
Versehentlich und ausnahmsweise nur human.
Gewöhnlich Niedertracht, haltloser Ohnmacht Riege,
notwendig mittelloser Wahn.

Einkaufsfreuden und Wirklichkeitssinn/
Sonett (1326)37

Ich kaufe gerne mal, was ich nicht brauche.
Das nennt man Shopping; und das macht viel Spaß.
Denn wenn ich in die Warenmeere tauche
geführt von Girren und Konsumlachgas,

die Große Hymne vom Erleben hauche
dabei mich überlasse allem, was 
mir dieses feeling von I’m free aufstauche,
dann raunt es in mir hoch: Es gibt nur das!

Indes ich weiß, ich bin nur noch Idiot
im Sog von ingeniös geplanten Tücken.
Ich ohne Seelenkompass, ohne Lot,

bestrebt zu stopfen seine Daseinslücken,
von Einsamkeit und Selbstverlust bedroht,
versorgt mit Sinnersatz und faden Glücken.

Vergebliche Sehnsucht I (1327)38

Ich träume mir ein Selbst aus Molekülen.
Und so mich über mich hinaus.
Es will mich trancestier aus Begrenzung wühlen
in Weiten dieses Kosmos-Baus.

Da bremst indes, was, triebgebunden,
sich erdschwer um sich selber dreht.
Nach Zufallswürfen chemisch aufgewunden,
als einzig und allein dasteht.

Allein vor Wir, allein in Du.
Materie, gewirkt zu Zellverbänden.
Verwiesen auf die Droge Nu,
mit Illusionen sich von Sinn und Halt zu blenden.

Luzide gesehen (1328)39

Komplexgebilde aus Milliarden von Atomen.
Mehr bin ich wirklich nicht.
Ein Nichts in diesen Kosmos-Domen,
umsonst sich suchend im Gedicht.

Tagtäglich ausgeliefert Artgenossen
mit Nihilismus-Psychen, die akut zerfallen,
Verdinglichung zerflossen,
sich an Produktaltäre krallen.

Monadentum, das auf Bedeutung macht
in inszenierten Kult-Exzessen,
um seiner gramdurchseuchten Schlacht
Entlastung abzupressen.

Fortschrittsdelirierte Bitte an*? (1329)40

Psychenschleier-Rettungstiefe.
Mystisch-magisch Los.
Nichts vor Formel und Verstand.
Geistig traumvollendungsvirtuos.
Schweigen brechend im Verfahrensstand
rationaler Schiefe.
Wer verlangte Existenz:
Stoffverhaftung, intellektgeboten? -
Machtsucht ohne Exzellenz:
Knechte von Bedürfnisknoten.
Nun entsunken Maß und Mitte,
metaphysisch leer,
bliebe nur an Dich die Bitte:
Trinke aus uns dieses Meer
rationalen Großverderbens:
Fortschritt stillen Sterbens.

*Gott (!?)

Meine Trauer (1330)41

Diese Trauer da, die meine,
wird mir bleiben lebenslang.
Wird noch durch mein Sterben treiben,
ausgesetzt dem Zwang,
Dinge unverstellt zu sehen …
Auch die eigene Person,
die sich muss durch Stofframsch drehen,
trudelnd diesem Faktenmohn
eines Gleichungsnihilismus:
Hypertrophe Spaßkultfron.
Der ihr neues Eden formt,
eskapistisches Geleit,
sie zur gleichen andern normt:
Kichernder Verbrauchseinheit.
Dass sie sich mit Füßen trete,
das als Freiheit dann erfühle,
dankbar zu den Mächten bete
ohne kulturelle Ziele …
Nur noch zu Enthemmungsschauern:
Gram der Destruktionsasyle
ohne äußre Mauern.

Meine Zeit (1331)42

Ich lasse mich von Alltag treiben,
als einer, dem doch Tiefe fehlt.
Ich robbe über Oberflächenscheiben
und kann nur sagen, was mir nicht viel zählt:
Der Tugendpopanz rationaler Mächte,
ihr Fortschrittstrug, ihr Einerlei.
Ich schaufle Leeren durch die Nächte
entlarvend jener hehren Phrasenbrei.

Ich, das ist Indolenz, Verflachen:
Versteck, in das man immer weiter sinkt,
durch Regressionen, die erträglich machen,
dass man mit Surrogaten ringt.
Das ganze Leben lenkt der Markt,
er kommandiert die Körperseele.
Die Zwecke? Umsatz und Person-Infarkt,
dass Reiz statt Norm nur zähle.

Die Waren alterslos und immer neu.
Auch um dem Faktum auszuweichen,
dass jener herstellt nur Erlebnisspreu,
sich in Prestige zu eichen.
Das Du, das Wir: Medial-Produkte
zum konsumtiven Schleuderpreis:
Narzissmus für Geduckte:
Tabuverramschungszwangsgeheiß.

Ein ethisch anerkanntes Dauerringen
um hedonistische Miseren
und infantile Daseinszwingen,
sich starlike zu entehren …
Ich lasse mich vom Alltag treiben
bis an die Ränder dieser Posse.
Auf dass mich die nicht einverleiben
dem Zugriff dieser Gosse.

*Indolenz: Willenlosigkeit, Gleichgültigkeit
*Regression: Zurückfallen auf frühere: 
kindliche Stufen der Triebvorgänge (S. Freud)
*Surrogat: Behelf, Ersatzmittel

SMS (100)//Zufällig aus einer Papierhalde gezogen (1332)43

Grad wesensontologisch - sachlich - nachgewiesen,
verbleibst du Instrument des amour-propre*,
der nichts ergiert als Selbsterhöhung:
Pleonexie als Tingeltangel.
Am Tropf von Schäbigkeit und Scheinselbst hängend.
Dem Tierzwang hörig, ins Banale girrend,
bombastisch, lärmend, seicht und frevelwund.
Ein dekadenter Jäger von Effekten
und Phrasenkonsument medialer Mächte.
Aus Eitelkeit, Genusssucht, Ungenügen,
vor allem zwingender Bedürftigkeit,
zu einer Marktknechtschaft verdammt, 
die einen machen muss doch zur Behelfseinheit:
Monade ohne Souveränität,
der Auflösung des Individuums zu dienen
durch seine schrankenlose Selbst-Entfesselung.
Und das alltäglich selber leistet,
um Einsamkeit und Einsicht zu entgehen,
dass man nur ein Konstrukt noch ist
des analytischen Neuronen-Netzes.

*amour-propre franz.: Selbstsucht

SMS (101)//Zufällig aus einer Papierhalde gezogen (1333)44

Die Nachtsonnen 
gehen mir auf,
hetzen alle Schatten 
flächenlos 
Kambyses* nach 
in die Dünen
der ägyptischen Wüste.
Ich hingegen 
breche nunmehr auf
zu den Kortexgräbern 
an den westlichen
Randgestaden
des Okeanos*,
formelwund daselbst 
längst ausgeschachtet.

*Kambyses: persicher Großkönig, gestorben 522 v. Chr. Er unterwarf 525 v. Chr. Ägypten. 524 ging - nach Herodot - eine 50 000 Mann starke Armee des Kambyses infolge eines Sandsturmes in der Wüste Ägyptens zugrunde
*Okeanos, griech: der Weltstrom, den man sich um die Scheibe der Erde fließend dachte

Metaphysische Sehnsucht/Für Platon von Athen (1334)45

Aus der Höhle* will ich raus:
Aus des Kapitals Beglückungs-Schemen:
Haben, Gelten, Saus und Braus,
Neid, Geschwafel, Ängste, Hämen.

Aus der Höhle will ich raus,
raus zur Wirklichkeit der Dinge.
Und dann über die hinaus,
auf dass ideell gelinge

ich mir selber: Logos: Geist geborgen …
Heimgekehrt so in Gedichten.
Ohne Heute, Jetzt und Morgen.
Zeit, Verfall: Bedürfnis zu vernichten.

Indes keinem kann sich das erfüllen
von uns atomaren Knechten.
Tiere ohne freien Willen
sind wir Staub von Teilchenmächten.

*Vgl. dazu das Höhlengleichnis in Platons „Staat“ (Politeia)

SMS (102)//Zufällig aus einer Papierhalde gezogen (1335)46

Welch eine Niete,
diese Existenz!
Sinnneutral.
Effekttotalitär.
Heteronomiesüchtig …
Bis in die höchste
geistige Wachheit
entglückungsbedürftig
sich rauschplump
entfaltend.

SMS (103)//Zufällig aus einer Papierhalde gezogen (1336)47

Ostentativ spreizt
die Große Umsatzhure
ihre Beine.
Allen.
Auch mir.
Indes ich sie
nicht nehmen werde,
mir selbst 
zu entgleiten sonst,
verdinglichungsekstatisiert
durch ihr berückend
phantasieloses 
Belämmerungsstöhnen.

SMS (104)//Zufällig aus einer Papierhalde gezogen (1337)48

Die Herkunft hat’s gemacht, der Gene Gnade, 
Erfahrung auch und Sinn für Wirklichkeit.
Die Muttersprache dann, zu Geist geronnen,
dem letzten Gegner dieser Transzendenz
in Nutzenlust und Tauschmagie,
in Billigrausch, Erlebnisonanie,
Prozentknechtschaft und Würdelosigkeit.
Und auch dies Hirn, der Phantasie gewogen 
und gleichsam mystisch fasziniert 
von tief beseelten und geheimnisvollen
Erscheinungszartverläufen in sein Ich.
So still geborgen weiten Überwelten 
von Ähren-, Wind- und Wolkengöttern,
zumal auch mitbehütet von instinktgebannten,
mir allvertrauten Wesen, die mich lehrten: 
Es gibt sie diese Liebe ohne Falsch,
Verrat, Gehäme, Kälte, Niedertracht.
In stummen Seelenräumen still verwahrt.
Gemacht hat all das, dass ich lernen durfte,
das Wunder Sein nicht nur als Stoff, 
als tote Masse, uns verfügt, zu sehen.
Dem ingeniös begabten Intellekt,
der uns, die Technikspezies, in Zerstörung treibt.
Vielleicht um digital einst von uns abgelöst,
sich radikal zu richten gegen uns Versager.

SMS (105)/Allabwehr//Zufällig aus einer Papierhalde gezogen (1338)49

Papierseiten mit geschönten Informationen füllen.
Gesprächsweise Bedeutungen knautschen.
Planen. Zählen. Rechnen. Ausflüchte weben.
Sinn dabei wertverhaftet mit halluzinieren.
Bioeinheiten steuern. Selbstinteressiert. 
Sich seiner selbst bewusst dabei als Geltungsdiener.
Antriebe in Schach halten, sich selbst schauspielern.
Bedürfnisdruck sich unterwerfen. Kalkuliert.
Die schwesterlichen und brüderlichen 
Evolutionsberserker sanftzüngig im Zaum halten.
Überhaupt Ansprüche, Lügen und Täuschungen,
Leerformeln und Tugendnarzissmus 
- sophistisch geschult und faktenkenntnisreich -
ins Leere laufen lassen, diese Welt zu meiden.
Und sie zugleich sich machen klug gefügig.

Gedichte schreiben/Sonett (1339)50

Wenn ich Gedichte schreibe, stellt sich nie die Frage,
ob dieses Dasein wert es sei, es zu vollziehen.
Ist es doch geistgeborgen dann und ohne Mühen,
wie sie beschweren unsre fade Alltagslage.

Geprägt von Leistungshetze, Lustpflicht und der Plage,
dass ich vor Mittelmaß, muss vor dem main stream knien.
Was macht, dass Freude, Heiterkeit und Glück mich fliehen.
Auch weil sein Ehrgeizklerus eicht die Tugendwaage.

Wenn man Gedichte macht, ist man in sich zuhause.
Geht nur mit Sprache um, sich das, was ist, zu zeigen.
Hat keine Mühe zu entlarven unsre Sause:

Behelfsverzückt sich nur noch vor sich selbst zu neigen;
sich zu verhehlen, dass rein faktisch man ist Flause.
Um sich, sie machend, hin zugleich zu Gott zu schweigen.

Der Fluch der Sinnlosigkeit (1340)51

Von dieser Welt mich distanzieren
(doch angelegt auf Untergang:
Sie wird zerfallen allgemein
und letztlich ökonomisch auch), 
das ist ein tiefer Antrieb meiner Kunst:
Mich nicht an ihre Schäbigkeit verlieren,
an ihren triebprekären Dauerzwang,
ihr primitiv egalitäres Sein
(ein freudlos aggressiver Tugendhauch),
bezeigend Stumpfsinn und Verramschen Gunst.
Ich will das nicht.
Will Geist. Elite.
Entfaltung im Gedicht.
Nicht Durchschnittsterror:
Kulturelle Niete.

Allein es ist zu spät. Ich weiß.
War es von Anfang an:
Der Intellekt als Technik-Herr 
muss sein das Gattungsgleis.
Vernunft und Geist 
sind fremd dem Man*.

*Heideggers Man, vgl. “Sein und Zeit“ (1927); s. 
Fremdwörterverzeichnis 

Destruktives Zufallstreiben (1341)52

Was mag’s im Kern denn nun gewesen sein?
Das ist für mich ganz schwer zu sagen.
War’s Trauer, Einsicht, Unschuld, Pein? …
War’s überhaupt gar klug, es zu ertragen?
Ich könnte sichermanche Antwort geben,
die schon die nächste dann als wahr bestritte.

Gewiss ist, dass es war ein Leben
der Wirren und der Gram-Einschnitte,
der Niederlagen, Seelen-Beben …
Doch eines auch der Geistestiefen,
sich metaphysisch zu verschweben 
in IHM, dem totem Weltenbauer ….
Muss so dann ohne Antwort bleiben
und ohne Deutung ins Diffuse treiben.

Die es auch gar nicht geben kann
sieht man genauer auf die Lagen,
die, scheint’s, uns in Verderben weben.
Das dann uns freilich wäre zu vergeben,
weil zeigte, dass wir Ohnmacht sind, 
sind letztlich nichts als Ich-Ekstasen …
Die rational, doch ohne Maß und Mitte,
sind destruktives Zufalls-Treiben.

Ich, Kleinbürger S./Sonett (1342)53

Als einem Weltlaufbüttel von der Stange,
gilt mir allein mein ganzes Interesse.
Globalhelot diktierter Halbbelange,
bin ich nur Ich-Ding einer Kaufrauschmesse.

Entscheidend ist, dass ich in meinem Drange
mir selber suche jene Grundanlässe,
beglückt zu tanzen nach dem Zeitgeistklange,
den intoniert die Macht- und Tugend-Presse.

Vermag indes das faktisch nicht zu ändern,
dass ich nur werde hin und her geschoben
von Sinnverkäufern und von Psychen-Schändern,

Politschaumdilettanten, die sich loben;
und Psychopathen, die narzisstisch kentern …
Von Mittelmaß, wie mir, zu Macht erhoben.

Seinswunsch (1343)54

Ach Blonde, schenk dich mir 
für ein paar Tiefenblicke.
Ich will’s dir lohnen. 
Ich verspreche es.
Mach mich vergessen 
meine Ich-Geschicke:
Die Stoffgier. 
Und dies do ut des.
Und überhaupt 
all diese Eitelkeiten:
Sozial gewirkte 
Selbst-Verkümmerungen …
All das will ich 
in deiner Schönheit meiden,
so zufallszärtlich sich gelungen:
Erotisch-geistig 
nur sublim zu fassen …
In ihr mir weltfrei: 
metaphysisch zu verblassen.

*do ut des: Ich gebe, damit du gibst

Die Ware (1344)55

Sie ist nun mal das Zentrum meines Seins,
die quasi-numinose Ware.
Und noch ein andres hat es keins,
das mich, wie sie, bewahre.

Weshalb sie ständig auch das Thema ist,
das mich ganz tief berührt;
sich bis in meine Kerne frisst:
Weil sie mich trägt, entlastet und verführt.

Sie schafft mir Halt und Illusionen,
sozialen Status, Glück und Subsistenz.
Und sie allein kann faktisch mich belohnen
mit Selbstwert und mit Exzellenz.

Prägungskommandiert (Trias, B 49) (1345)56

Frühster Prägung währendem Nein verfallen,
biege ich mir Stillen und Abstand ins Hirn.
Aus verschonten Lücken der Kindheit blaue
Mohne entkernend.

Was sonst könnte ich auch den Wogen bieten,
die entfesselt über mich kommen, 
wenn mein Selbst sich aufmacht, 
Leeren zu hetzen auf sich,
die es behütet.

Die bewahren es muss und heimlich herzen,
saugt es doch Gebete aus ihrer Treue,
ohne die verloren es wäre längst schon,
zeitfremd verwaist sich.

Betrugswelt (Trias B, 50/1) (1346)57

Dass es frei und gerecht, ohne Betrug, selbst mit
allgemeinen Erfolg fördernder Einsichtskraft 
möglich wäre zu handeln -
Übertölpelte glauben das,

täglich flehend nach Schund, magischer Zeichen Flut.
Kargem Stolz auf Distanz, Sinn für Verkommenheit
doch entfremdet, um sich zu
fadem Abklatsch zu machen, zu

Helfern scheinbarer Macht, freundlicher Gier Staffage.
Wissen müssten sie doch, ahnen es immerhin,
dass, entzückt, sie es dulden,
Täuschern williger Stoff zu sein.

Realistische Sicht auf mich selbst (1347)58

Als Leib-Ich-Selbst umstellt von Dingen,
bedarf ich mancher Surrogate,
mir zu bezeugen Wert und Scheingelingen.
Wiewohl ich, was das sei, gewöhnlich rate.

Tatsächlich bin ich objektiv bedeutungslos.
Als Individuum nur eine Kaufkraftgröße:
Abstraktum im Gesellschaftsschoß,
verfügt Parteien und Medialgetöse.

Inde will ich da niemand schuldig sprechen.
Auch nicht die Macher, die doch gar nicht fassen,
dass wir uns rational verzechen:
definitiv als Art verprassen. 

Bestände (Trias B, 50/3) (1348)59

Hat mir doch nichts Bestand außer die Einsicht, dass
ohne Dauerbetrug man sich verabseitigt
in Gesellschaft wie Selbstkern,
voller Argwohn und Zweifelsucht.

Sind doch Werte Bedarf drastischer Mittel- und
Hilflosigkeit im Sog fließenden Übergangs
unverhohlner Vergötzung 
eignen Ichs in Bedeutungstrance.

Weder Götter noch Tat, weder Erfolg noch Zweck
nämlich stehen bereit, Drang und Vergeblichkeit
zu verwandeln in Abglanz
geistverfügten Versöhnungstakts.

Ungehört verhallende Verse, aufzeigend meine radikale Ohnmacht (Trias B, 50/5) (1349)60

Ich bin ein Gegner dieser Ertrag und Zahl
sekündlich anbetenden Besessenheit,
despotisch mich umgarnend, lauthals
entwerfend meiner Person Entfaltung.

Ist mir doch schal der Kult um die Warenwelt,
zuwider Star- und Wohlfühlgemeinde auch,
der Phrasengilde Dauerraunen
sittlich ergriffener Unbedarftheit,

wie Intellekt und Wirklichkeitssinn sie leicht
entlarvt und zuweist äffischen Tugendkriegs
banaler Sucht nach Wichtigkeitsprisen.
Doch auch befehlendem Durst nach Deutung.

Wenn ich auch selbst profitiere von Erfolg
und Reichtum, Formel, Mut und Versuch verdankt,
doch früh verstrickt und dienlich gemacht
Zwecken, die längst ins Fiasko führen.

Ideell-totalitärer Tatsachenschwund (1350)61

Antriebs-, hoffnungs-, schicksalslos
vegetiere ich dahin.
Ohne Zwecke, ohne Sinn:
nihilismus-rigoros.

Die Gesellschaft meide ich;
auch, weil sie sich selbst  negiert:
machtverkommner Tugend-Stich,
geistig korrumpiert.

Kann indes nicht ansatzweise
irgend Schuldzuweisung machen.
Brachen uns doch alle Gleise,
reduzierend uns zu Sachen.

Können Werte nicht mehr deuten:
Keiner gilt mehr selbstverständlich;
müssen lügend uns vergeuden
auf der Ideale Strich.

Prosafetzen (409) (1351)62       

In jenen wenigen Momenten
erträglicher Hellsicht
begreift man endgültig
die schiere Vergeblichkeit
wertender Selbstüberhöhung,
doch schon von vornherein
zum Scheitern verurteilt
angesichts der dauernden Knute 
des zufällig Nächstliegenden.

Für … (1352)63

Am Friedhof fuhr ich grad vorbei.
Und hab an dich gedacht.
An was, das wüsstest du; doch einerlei.
Du bist nicht mehr, bist längst verbracht

ins Große Nichts: Du hast es hinter dir.
Dein nicht so schönes Leben.
Das dich bedrückte, manchmal schier 
dich ließ an Selbstwertzweifeln kleben.

Indes ich denke da an Stunden,
da es, dank dir, mir doch gelang,
es dir zum Gut, zum höchsten gar, zu runden,
verfallen deinem leiblich tiefsten Drang.

Schonungslose Selbst-Entbergung  (Trias C, 12) (1353)64

Des Großen Zufalls, scheint es, Lieblingsspielball,
taumle blindlings ich durch mich selbst,
schreite ich,
unberührt von dieser absurden Existenz,
souverän meine Belang- und Bedeutungslosigkeiten ab,
salutierend noch vor meiner grambedingten Armseligkeit 
und ihrer unaufhebbaren Gebundenheit an Drang, 
Wertfiktionen, Lebenslügen 
und Verdrängungsvirtuosität.
Von Vergänglichkeit, körperlichem Verfall 
und einer radikalen Abhängigkeit ‚
von zunehmenden globalen Spätzeitwirren 
einmal abgesehen.
Leisten kann ich mir das,
weil mir, warum und wodurch auch immer,
die Gnade zuteilwurde,
auf die sublimste Objektivation 
der physikalischen Materie setzen zu dürfen: Geist.
Er allein trägt und hält.
Er allein lässt nie im Stich.
Er allein vermag sich selbst, 
Ich, 
Du, 
Wir und Sein unverstellt und radikal redlich zu betrachten.
Zugleich ignoriert,
verlacht, 
verhasst, 
beneidet.
Und nunmehr,
in dieser Welt 
notwendig vergötzter Nichtigkeiten,
unwiderruflich 
dem Untergang geweiht.

Dorfschatten: Von früh an Vertraute (Trias C) (1354)65

Er war einer meiner Spielkameraden. 
Als kaum Zwanzigjähriger 
brachte er eine Taxifahrerin um.
Siebzehnmal hatte er 
auf sie eingestochen.

An diesen jungen Mann 
kann ich mich 
besonders gut erinnern:
Er hatte immer 
ein freundliches Wort für mich.
Eines Tages 
beging er Selbstmord.
Völlig unerwartet.
Er sei psychisch krank gewesen.
Hieß es.

Ein Tanzstundenkumpel
setzte seinem Leben ein  Ende.
Einen Tag, 
nachdem die Liebe seines Lebens
einen anderen 
geheiratet hatte.

Auch diese beiden,
sie wohnten nicht weit weg
von meinem Elternhaus,
sah ich fast täglich.
Bauersleute.
Warum sie einen Becher
E 605 austranken,
weiß niemand.
Aber ohne Grund 
tut man so was nicht.
Welche Gründe hatten sie?

Und da war der Nachbar,
der jahrelang seine Tochter
vergewaltigte. 
Dafür saß er dann 
viele Jahre lang 
im Zuchthaus.
Was soll ich dazu sagen?
Dass er doch anders gekonnt hätte?
Hätte er?

Schatten all diese 
aus der frühen Kindheit,
die sich manchmal herüberwerfen 
in meine späten Jahre.
Dann erinnere ich mich ihrer,
wie und wer sie waren.
Mir vertrauter Umgang,
Leute, die ich mochte.
Damals in meinen frühen Jahren.
Damals, 
als niemand in der Straße
gedacht hätte,
dass sie einmal tun würden,
was sie taten.

Ich jedenfalls glaube nicht,
dass sich da 
ein freier Wille äußerte.
Nein.
Da kommandierten 
innere Zwänge.
Wer weiß, welche.
 

Wir benötigen Ihre Zustimmung zum Laden der Übersetzungen

Wir nutzen einen Drittanbieter-Service, um den Inhalt der Website zu übersetzen, der möglicherweise Daten über Ihre Aktivitäten sammelt. Bitte überprüfen Sie die Details in der Datenschutzerklärung und akzeptieren Sie den Dienst, um die Übersetzungen zu sehen.