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Auf dieser Seite werde ich - vorausgesetzt, die geistige Kraft dazu wird mir noch gegeben sein - das Thema "Würde" ausführlicher behandeln. Warum? Wegen meines würdegläubigen Heimatlandes (GG, 1,1), dem, weil das, was "Würde " heißt, keine Rechtskategorie sein k a n n - und eben deswegen das deutsche Recht politisiert/ideologisiert - mit den bekannten fragwürdige, ja: teils fatalen Folgen.

*Nichtigkeit? Kurze, sehr allgemeine, Bemerkungen: 
Diese Nichtigkeit ist ein objektives Faktum (eine Tatsache):
(1) Wir sind reine Materie-Gebilde, existierend ein paar Jahrzehnte zwischen - für uns - Nichts und Nichts 
(2) Wir sind nicht das Resultat einer göttlichen Schöpfung (sind ohne Geist-Seele, ohne Vernunft, ohne autonome: freie/selbstgewählte Moral; es gibt kein Leben nach dem Tod)
(3) Uns kommt keine Würde zu; es sei denn, man versteht darunter die Schonung der kreatürlichen (tierischen) Subjektivität aufgrund ihrer von ihr nicht meisterbaren lebenslangen Allausgesetztheit an Staat (besonders Diktatur, Tyrannei, Willkür …), Gesellschaft, Recht, sich selbst sogar durch Wahn, Krankheit, Angst, Mittellosigkeit …)
(4) Rein formal sind wir Bedürfen, Trieb, Zeit, Verfall, Deuten, Werten (Perspektivieren: Schaffen von Bedarfsfiktionen als Entlastungen von der völligen Sinnlosigkeit der eigenen Existenz = allfälligem Nihilismus … bis hin zur Idealbildung, wobei gilt: Wir sind idealbedürftig, aber nicht idealfähig)
(5) Gattung: Homo (ca. 2,5 Millionen Jahre alt, in Afrika entstanden: biped, mit von Fortbewegungsaufgaben freien, motorisch immer feiner: besser, leistungsfähiger gewordenen Händen (Außenstellen des Gehirns), des Gehirns, das sich progressiv vergrößerte (von 650/700 Gramm, rein quantitativ, auf 1350 Gramm im Schnitt heute und „komplex neuronal verschaltet“) immer leistungsfähiger wurde (wir waren Techniker von Anfang an: Schufen natürliche Gegebenheiten um für unsere Zwecke mittels Werkzeugen/zweckmäßig behauenen Steinen (Voraussetzung: Fleischverzehr … natürlich nicht der Steine, sondern der Hominiden: der Menschlichen). Und: Wir bildeten Schweißdrüsen aus, die als Kühlsystem uns erlaubten lange Zeit zu laufen/zu hetzen
(6) Einmalige Auszeichnung: Die menschliche Lautsprache (wie alt?)
(7) Alle Arten (Z. B. homo sapiens, das sind wir) sind endlich, d. h. wir werden irgendwann völlig verschwunden sein (mag sogar sein durch uns selbst: einseitige Überspezialisierung, bei uns: technische)
(8) Wir - evolutionsbiologisch betrachtet - sind Tiere (und zwar ganz besondere: Der Natur aus der Hut gesprungen, um dann auf uns selbst als Techniker gestellt/verwiesen, die Natur nach unseren Bedürfnissen umzugestalten (woraus folgt, dass sich die Natur, sollten wir sie weiter umgestalten, dezimieren, aus dem Lot bringen usw., unserer wird - selbstverständlich - irgendwann entledigen müssen; man glaube nicht, dass an uns was läge: an uns liegt nichts; wir mögen uns noch so sehr in vielerlei Hinsicht selbst glorifizieren (was freilich andeutet, dass wir - wir verdrängen es - eine Ahnung von unserer objektiven Nichtigkeit in uns zu tragen scheinen …
Das Leben ist eine wunderbare Sache - aber auch der Tod ist es: Er befreit uns von Lasten, Schmerzen, Ungerechtigkeiten, Irrtümern, Versagen usw. jener wunderbaren Sache, die eine solche ist, weil sie
unüberbietbar reiche Momente schenkt, z. B.:
(a) Die sehnsuchtsfundierte Vorstellung („einsichtsirrationale“) Gottes 
(b) Die Selbstbegegnung und Selbstübersteigung seiner in und durch Kunstschaffen 
(c) Die tiefste Nähe zu einem Du durch Erotik - ein, sehr seltenes, Geistphänomen als Transzendenzrausch (Ich-Überschreitung), gebunden an tiefe, sich schamlos hingebende: unbedingt schenkende Du-Leiblichkeit
(d) Der absolute Frieden mit sich selbst, allen Existenzwirren, den anderen, der Gesellschaft, dem Menschen überhaupt im trauerlosen Bewusstsein kosmischer Erhabenheit trotz völliger Gleichgültigkeit







 

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